Stand 10/2015
Geschichtlicher Hintergrund
Im Jahre 1957 hatten erstmals einige „Niederwehrer“ beschlossen, mit einem
Jägerwagen, gemeinsam mit den Wehrer Narren am Fasnachtstreiben teilzunehmen.
Anschliessend wurde aus dieser Idee heraus gemeinsam beschlossen, in „Niederwehr“
eine eigene Zunftgruppe zu gründen. Man einigte sich auf den Namen
„Schloßgeisterzunft“ und erinnerte mit Schaffung der Narrenfigur an die nahe
der Stadt Wehr gelegene Burg Werrach, welche bis ins 15. Jahrhundert Sitz der
Grafen von Wehr bzw. der Herren von Schönau-Wehr war. Im Jahr 1958 wurde
die Schlossgeisterzunft offiziell in den Kreis der Wehrer Narrenzünfte
aufgenommen.
Gemessen an der Gesamtmitgliederzahl von über 200 Aktiven, Passiven und Kindern
ist die Schlossgeisterzunft auch heute noch eine der grössten Zünfte innerhalb der
Narrenzunft Wehr.
Beschreibung von Masken, Häs und Utensilien
In den ersten Jahren trugen die Hästräger Masken aus Pappmachè.
Im Jahre 1960 wurde die erste Holzmaske entworfen und auch gefertigt. Teilweise
dienten die früheren Pappmachè-Masken den später hergestellten
Holzmasken als Vorlage. Die meisten Masken zeigten ein längliches, ovales
Gesicht mit leeren Augenhöhlen und verzerrtem Mund. Einige Masken
drücken Schmerz, andere wiederum Freude aus. Sie sind insgesamt in
blassen Farben von weiß bis ins bläuliche hinein gehalten. Hanf dient als
Haarersatz. Das Gewand besteht aus einem weißen Oberteil und einer
weißen Hose. Dazu werden weisse Halbschuhe getragen.
Den Schlossgeistern sind zwei Einzelfiguren beigestellt.
Zum einen das Burgfräulein und zum anderen der Teufel.
Das Burgfräulein wurde bereits in der Gründerzeit 1958 entworfen. Das
Burgfräulein hat eine Holzmaske die bräunlichbleich wirkt, mit weit
aufgerissenen Augen und Mund. Viele Falten charakterisieren dieses
Gesicht. Das Häs entspricht dem des „gemeinen“ Geistes. Es ist aber
handbemalt. Das Stadtwappen, das Wappen der Freiherren von Schönau-
Wehr und reichlich grünes Rankwerk zieren dieses Häs. Auf der Brustseite
ist ein Paar in mittelalterlicher Kleidung aufgemalt. Das Original-Häs wird
nur noch zu besonderen Anlässen wie Jubiläen oder ähnlichem gezeigt
bzw. getragen. Das Häs wurde mittlerweile abgemalt. Somit kann das
Burgfräulein an fast allen Veranstaltungen teilnehmen.
Der Teufel wurde im Jahre 1998 vom damaligen Zunftmeister ins Leben
gerufen. Er trägt ein Fellhäs das an der Kapuze sowie an den Ärmeln mit
Schellen besetzt ist. Ferner hat er einen Schwanz. Die Maske zeigt ein
bräunliches Männergesicht mit Schnurr- und Kinnbart. In der Hand hält
er eine Gabel.
weitere Infos findet ihr unter www.facebook.com/Schlossgeister
Chronik der
Schlossgeisterzunft Wehr 1958 e.V.